Im Jahre 1713 wütete in Niederösterreich die Pest. Die Herrschaft Kirchberg am Walde und alle Besitzungen des Grafen Johann Leopold Kueffstein wurden jedoch von der Krankheit verschont. Aus Dankbarkeit ließ Kueffstein auf dem Marktplatz im Jahre 1714 die Dreifaltigkeitssäule errichten. Auf der Umfassung der Säule stehen Laternen tragende Engel. Am Sockel der gedrehten Säule sind Reliefs von Heiligen zu sehen, die als Pestpatrone verehrt wurden: Sebastian, Rochus und Rosalia. Auf der gedrehten Säule thront die Figurengruppe der allerheiligsten Dreifaltigkeit: Gott Vater, Gott Sohn und der heilige Geist. Gleichzeitig mit der Erbauung der Dreifaltigkeitssäule wurde am 24. Juni 1714 in Kirchberg eine Dreifaltigkeitsbruderschaft errichtet, die 1716 vom Papst Clemens XI bestätigt und mit Ablässen versehen wurde. Die Mitglieder der Bruderschaft sorgten dafür, dass an jedem letzten Sonntag des Monats nachmittags eine Prozession von der Kirchberg zur Dreifaltigkeitssäule ging und hier eine Andacht gefeiert wurde. Die Dreifaltigkeitssäule wurde mehrmals restauriert, so 1840 unter Mitwirkung von hohen französischen Adeligen, die damals in Kirchberg wohnten und zuletzt 1980 von der Marktgemeine Kirchberg am Walde.