Rupert Hammerling, Sohn eines Leinenwebers, wurde am 24. März 1830 in Kirchberg am Walde geboren und ist der bekannteste Dichter des Waldviertels.
Foto des Studenten Hamerling
Robert Hamerling im Jahre 1882
Der Dichter, der später seinen Namen auf Robert Hamerling änderte, kam von seinem Geburtsort wegen Konkurs der Leinenmanufaktur seines Vaters nach Groß Schönau und bewohnte dort ein Zimmer im Haus der Eltern seiner Mutter. In seiner Autobiographie schrieb Hamerling, dass die Familie so arm gewesen sei, dass er sich gar nicht getraute die Verhältnisse zu schildern.
Nach der Zeit als Sängerknabe im Stift Zwettl besuchte er das Schottengymnasium in Wien, nahm 1848 an der Revolution als Mitglied der Akademischen Legion teil, studierte Griechisch, Latein und legte die Lehramtsprüfung ab. Als Professor lehrte er am Gymnasium in Triest, wo er schwer erkrankte, danach in Cilly und in Graz. Vorzeitig wegen seiner schweren Krankheit pensioniert, widmete er sich nur mehr der Dichtkunst. Er verbrachte die Wintermonate in seiner Stadtwohnung in Graz, in den Sommermonaten wohnte er in seinem Haus im Grazer Stiftingthal. In diesem Haus ist heute ein Schwesternheim der Stadt Graz untergebracht.
An der Stelle des Geburtshauses steht heute eine von Georg Ritter von Schönerer in den Jahren 1890 - 1893 erbaute Gedenkstätte, in der sich auch das Gemeindeamt befand.
Ein 1993 gegründetes Hamerling-Museum befand sich bis Sommer 2006 in den Räumlichkeiten der Raiffeisenkassa am Marktplatz. Es beherbergte in 2 Räumen Gegenstände aus dem Leben des Dichters und eine komplette Sammlung der Werke Hamerlings. Weiters war ein Teil seiner Bibliothek, die er zeitlebens immer wieder erweiterte, untergebracht.
Auch aus der Geschichte des Ortes konnte man im Museum einiges erfahren.
Teile der Privatbibliothek
Vitrine mit Andenken